5-6 Tonnen Sauerstoff produziert ein alter Baum im Jahr. Fällt man 34 solcher Bäume fehlen uns
170 Tonnen Sauerstoff. Variante 1 der Vorlage der Verwaltung der Stadt Braunschweig zur
Herstellung eines Fahrradschnellweges entlang der Grünewaldstraße sieht genau ein solches
Szenario vor.
Nicht nur ein ökologischer, sondern auch ein ökonomischer Wahnsinn für eine geringfügige
Komfortverbesserung des Fahrradverkehrs.
Auch wenn die Stadt Braunschweig nur einen geringen Teil der anfallenden Kosten von ca. 5 mio
aus Steuermitteln übernehmen wird, wird der Rest ebenfalls aus Steuermitteln finanziert, nur eben
aus Landes- und Bundesmitteln.
Die Untertunnelung des Bahnübergangs bei der Grünewaldstraße als dringend benötigten Baustein
der gewünschten Verkehrswende zu bezeichnen, ist purer Lobbyismus und steht in keinem
Verhältnis zur Zerstörung der Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Ganze 4 Minuten, in Worten
VIER, gewinnt ein Fahrradfahrer zur Variante 2 des Vorschlages der Verwaltung der Stadt
Braunschweig. Diese Variante sieht eine Optimierung der Zeiten zur Senkung der Schranken und
eine Optimierung des Weges vor.
In Zeiten knapper Ressourcen erkennt man das Verantwortungsbewusstsein der handelnden
Personen an genau solchen Entscheidungen.
Zwingend eine technisch machbare, aber Umwelt-zerstörend und unsinnig teure Variante umsetzen
oder eben kompromissfähig eine für alle Beteiligten tragbare Variante.
Die Antwort ist eindeutig.
Thorsten Wendt, Michael Berger, Jürgen Wendt, Bianca Nicolai, Oliver Büttner, Tatjana Jenzen