Das Wetter war gut am 10. Oktober, nicht zu kalt und nicht zu warm, um tüchtig arbeiten zu können! Traditionell trafen sich wieder Beschäftigte des Hauses Entenfang unter Leitung der Rangerin Anke Kätzel sowie Mitglieder und Freunde des CDU-Ortsverbandes Wabe-Schunter und des Fördervereins Riddagshausen – Naturschutz und Bürgerschaft e.V. zur gemeinsamen Herbstaktion am Haus Entenfang. Über 30 Personen waren gekommen, um mit ihrer Arbeitskraft im Naturschutzgebiet Gutes zu tun. Aufgeteilt in fünf Gruppen ging es um kurz nach 9 Uhr mit Motorsäge, Spaten, Astschere und vielem mehr an die Arbeit.

In den vergangenen Monaten waren mehrere Bäume auf die Papenwiese und auf eine kleine Wiese nahe dem alten Bahndamm bei Schäfer’s Ruh gefallen. Da die Baumkronen das Mähen der Wiesen in diesen Bereich unmöglich machen, galt es, die Kronen mittels Motorsäge klein zu schneiden und die Äste dann in den nahen Wald zu bringen. Eine schweißtreibende Arbeit, jedoch galt auch hier, dass „viele Hände der Arbeit ein rasches Ende“ bereiten.

Eine weitere Gruppe hatte in der Buchhorst die Aufgabe, die Sichtachsen zweier Bänke auf die Klosterkirche Riddagshausen freizuschneiden und gleichzeitig auch Maßnahmen zu ergreifen, um ein Heraustreten von Besucherinnen und Besuchern auf den angrenzenden Acker zu vermeiden. Dazu wurde ein niedriger Flechtzaun errichtet, der den Blick auf die Klosterkirche nicht verstellte, gleichzeitig aber eine Barriere zum Acker darstellte.

Die dritte Gruppe hatte die Aufgabe, auf einer Rinderweide auf dem Heilebartsfeld bei Weddel einen Zaun zu erneuern und zu reparieren, der die Rinder hindern sollte, in eine Anpflanzung hineinzugehen und dort Schaden anzurichten. Das war besonders wichtig, da die Hecke schon viele Jahre ein Brutplatz des stark gefährdeten Neuntöters ist. Es mussten neue Pfähle gesetzt werden, ein rund 100 Meter langer Zaun gezogen und an den Pfählen befestigt werden. Da alle Teilnehmer dieser Gruppe rote Bekleidung vermieden hatten, verhielten sich die Rinder friedlich, wenn auch neugierig und beschnupperten immer wieder die mitgebrachten Gerätschaften.

Gruppe Nummer vier hatte die Aufgabe, an mehreren Stellen außerhalb der Buchhorst Bäume zu pflanzen und an Pflanzpfählen zu befestigen. Dabei handelte es sich überwiegend um Eichen, die nun hoffentlich gut anwachsen und viele Jahrhunderte das Bild des Naturschutzgebietes mit prägen können. Als besondere Baumart waren auch zwei Exemplare der Elsbeere mit dabei. Dieser Baum, den viele nicht einmal dem Namen nach kennen, ist einheimisch und kommt vor allem in den Wäldern im südlichen Niedersachsen vor. Im Naturschutzgebiet Riddagshausen ist bisher nur ein Exemplar bekannt. Der schon recht alte Baum steht am Rande der Buchhorst in der Nähe des Grünen Jägers.

Und last but not least war auch wieder eine Gruppe um die Teiche herum unterwegs, um Müll zu sammeln. Es ist immer wieder erstaunlich, was Besucherinnen und Besucher des Naturschutzgebietes so alles „verlieren“. Die Zusammensetzung des Mülls ist aber auch ein markantes Zeichen der Zeit, genauer gesagt der „Coronazeit“. So fanden sich mehrere Einweg-Mund-Nase-Bedeckungen, die offenbar den Spaziergängern aus den Taschen gefallen waren. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen unhygienischen Abfall eingesammelt haben.

Gegen 13 Uhr waren alle Gruppen wieder am Haus Entenfang zurück, wo ein deftiges Mittagessen auf die hungrigen Mäuler wartete. Mit einem herzlichen Dankeschön der Rangerin Anke Kätzel an alle Aktiven endete der Aktionstag am Nachmittag, an dem zum wiederholten Male nicht nur Erwachsene, sondern auch mehrere Kinder und Jugendliche unter Begleitung ihrer Eltern teilgenommen haben.

Martin Bollmeier                                                      Thorsten Wendt

Begrüßung durch die Rangerin der Stadt Braunschweig Frau Anke Kätzel, Quelle Wendt/CDU-OV Wabe-Schunter

               

       

          

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